Direkt befeuerte thermische Oxidatoren

Aufgrund ihrer Beschaffenheit eignet sich diese Maschine für verschiedene Spezialanwendungen, bei denen z.B. Schadstoffe in hohen Konzentrationen abgebaut, Reagenzien in die Brennkammer eingespritzt und eine vollständige Verbrennung erreicht werden müssen. Die räumliche Anordnung, d. h. die Art und Weise, wie die Maschine auch in Bezug auf ihren endgültigen Einsatzort konzipiert ist, kann horizontal oder vertikal sein, wobei im letzteren Fall die Brennkammer den Abgaskamin integriert.

Welche sind die Hauptelemente des direkten Oxidators?

Die wesentlichen zu berücksichtigenden Elemente, die bei der Besprechung dieser Anlagenlösung, die auch als Direktbrenner oder Nachbrenner bezeichnet wird, sind:

• der Brenner, der die Aufgabe hat, den Luftstrom auf die richtige Temperatur zu bringen und diese aufrechtzuerhalten und die darin enthaltenen Schadstoffe zu verbrennen
• die Brennkammer, in der der gasförmige Strom für eine bestimmte Verweilzeit eingeschlossen wird, um die vorhandenen Schadstoffe zu zerstören
• der Wärme-Rekuperator (falls vorhanden), der das gereinigte Kondensat aus der Brennkammer des Hochtemperatur-Oxidators wiederverwendet, um eine Energieeinsparung zu erzielen
• eventuelle Vor- oder Nachbehandlungssysteme zur Behebung von Problemen, die mit der spezifischen technischen Situation verbunden sind   

Es ist daher sehr entscheidend, dass die Dimensionierung der Brennkammer und die Brennerauswahl in Übereinstimmung mit den technischen Referenzparametern geplant wird, die erforderlich sind, um das gewünschte Ergebnis in Bezug auf den behandelten Schadstoff zu erzielen, d.h:        

• Geschwindigkeit
• Durchflussmenge
• Temperatur
• Turbulenz
• Verweildauer
• Volumen der Flammenentwicklung

Damit die Anlage unter optimalen Funktionsbedingungen betrieben werden kann, ohne die Notwendigkeit einer komplexen Bedienerschulung, stattet Brofind^® seine Direkt-Oxidatoren in der Regel mit einem Temperaturmesssystem aus, das von einer SPS-Steuertafel unterstützt wird.       

Thermo-Oxidatoren mit Vor-/Nachbehandlung

Es ist möglich, Direktoxidationsanlagen mit Vor- oder Nachbehandlungsabschnitten auszustatten, um komplexe Schadstoffströme mit mehreren verschiedenen Technologien zu behandeln.

Vorbehandlungssysteme

Die Vorbehandlungen und folglich die Vorabscheidungen dienen typischerweise dazu, den thermischen Oxidator sowohl mechanisch als auch verfahrenstechnisch zu erhalten, und sind darauf ausgerichtet, die Konzentration bestimmter Arten von Schadstoffen zu reduzieren, wie beispielsweise:

• Organische Siliziumverbindungen
• Anorganische Säuren
• Anorganische Basen
• Aerosole
• Stäube
• Overspray von Lacken
• Ölnebel und/oder Kondensat-Mikrotröpfchen

Unter diesen Bedingungen werden geeignete Systeme wie

• Zyklone, Schlauch- oder Patronenfilter,
• Venturi-Wäscher (Scrubber) und Turmwäscher,
• Filterplatten, Aktivkohle-Adsorber,
• Demister verschiedener Art oder auch komplexere Systeme installiert, abhängig von der jeweiligen Einzelfallprüfung.

Nachbehandlungssysteme

Für die Nachbehandlungen und somit für die Nachabscheidung werden üblicherweise Schnellkühlsysteme eingesetzt wie Quencher, gefolgt von Turmwäschern, möglicherweise mit Venturi-Vorabscheidung.

• Halogenierte VOCs
• Schwefelhaltige VOC
• Stickstoffhaltige VOCs
• Silane oder Siloxane

Typische Anwendungen und Zielsektoren

Diese anlagenbezogenen Lösungen werden typischerweise in den folgenden Bereichen angewendet:

• Chemie
• Pharmaindustrie
• Öl & Gas
• Abfallbehandlung

Die Systeme zur direkten Oxidation von Brofind ermöglichen die Behandlung von Gasströmen mit hohen Schadstoffkonzentrationen (bis zu 50 % des LEL – Lower Explosion Limit – oder UEG – Untere Explosionsgrenze -) oder von inerten Stickstoffabgasen, die z. B. durch das Einblasen von Verbrennungsluft in die Kammer in angemessener Weise behandelt werden müssen.